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Der Tierheilpraktiker-Beruf Petra Stein München

Naturheilkunde oder Schulmedizin?

Schulmedizin und Naturheilkunde sollten nicht als „Konkurrenz“ angesehen werden. Jeder Bereich hat seine Berechtigung und seinen eigenen Wirkungskreis.

 Gemeinsamkeit: sowohl beim THP (Tierheilpraktiker) als auch beim Tierarzt stehen Anatomie, Pathologie und Physiologie sowie schulmedizinische Diagnostik auf dem Stundenplan. In der Spezifizierung trennen sie sich: Schwerpunkt in der THP-Ausbildung liegt dann in der Einführung in den Gedankengang der Ganzheitsmedizin (ursächlich denken) sowie in die naturheilkundliche Diagnostik und die mannigfaltigen Therapiemöglichkeiten, die die Naturheilkunde bietet, denn das sind letztlich die Domain des THP. Danach hat jeder THP die Möglichkeit sich zu spezialisieren und auf diesen Gebieten fortzubilden. Aufgrund dessen ist jeder THP auch ein Individualist, denn keiner kann von sich behaupten, dass er alle  Naturheilverfahren absolut versiert  anwenden kann!

Gemeinsamkeit: THP und Tierarzt versuchen sicherlich beide jeder mit seinen Mitteln nach bestem Wissen und Gewissen dem Tierpatienten zu helfen seine Lebensqualität zu erhalten oder wiederzuerlangen. Der THP ist dabei insbesondere darauf bedacht, dass er sich den Tierhalter zum zuverlässigen Partner macht, indem er ihn aufklärt, ihn vielleicht in die Hierarchie der Krankheitsursachen einweiht, damit er besser versteht, was jetzt möglich ist und was nicht, in welcher Ebene man sich therapeutisch jetzt bewegen kann. Er wird ihn aktiv in die Therapie mit einbeziehen.

Die Therapie der Schulmedizin ist symptomatisch ausgerichtet, die Naturheilkunde hingegen versucht die Ursachen einer organischen oder psychischen Disharmonie aufzudecken und auszuräumen, sofern dies möglich ist. Voraussetzung zum sinnvollen Einsatz der Naturheilmittel ist allerdings, dass die Selbstheilungskräfte des Organismus nicht ganz erloschen sind. Heutzutage wirken auch erbliche Dispositionen (Erbtoxine) speziell bei den gezüchteten Rasse-Tieren einem  naturheilkundlichen Therapieerfolg entgegen und können einen Linderungs- oder Heilungseffekt blockieren und verzögern.

Seit wann gibt es Tierheilpraktiker?  
Seit Anfang der 1980er Jahre werden in Deutschland THP’s in Fachschulen ausgebildet (kein Hochschulstudium, auch wenn manche Ausbildungsinstitute sog. „Diplome“ ausstellen). In den letzten Jahren stellen wir einen regelrechten „Boom“ diesen Beruf betreffend fest. Das bedeutet natürlich auch – wie in jeder Sparte -, dass es heute auch eine Vielzahl an THP-Schulen gibt, die unterschiedlich ausbilden, dementsprechend ein uneinheitliches Prüfungslevel bieten und die THP zum Ende der Ausbildung auf unterschiedlichem Wissensstand sind. 

Wie sieht das Tätigkeitsfeld eines THP aus?  
Er versucht, den ihm anvertrauten tierischen Freunden auf natürliche Weise zu helfen ihre Gesundheit zu erhalten oder  sowohl organische als auch psychische Disharmonien zu lindern oder – wenn möglich – zu heilen. Wie beim Human-Heilpraktiker steht die Ergründung und Behandlung von Krankheits-Ursachen im Vordergrund. Es kommen Heilverfahren aus der Naturheilkunde zum Einsatz, die darauf abzielen die körpereigene Abwehr zu stärken und das Selbstheilungsbestreben des Körpers anzuregen. Wichtiger als das Wissen um den richtigen Einsatz, die Wirkung und die Anwendung der ihm zur Verfügung stehenden Mittel und Methoden ist allerdings, dass der Therapeut die Grenzen der Naturheilkunde erkennt, denn auch die Naturheilverfahren stellen keine „Allheilmedizin“ dar!


Gibt es Einschränkungen in diesem Beruf?  

Dem THP sind durch das Gesetz einige Tätigkeiten untersagt: Impfungen, die Behandlung von Tierseuchen, der Umgang mit rezeptpflichtigen Medikamenten, sowie das Narkotisieren und Operieren (letztere gehören unumstritten in die Hand eines versierten Chirurgen, der Durchführung und Wirkungsweise dieser Methoden im Gegensatz zu einem THP in seinem Studium erlernt hat). Ignoriert ein THP diese Gesetzesvorgabe so dürfen Sie ihn von vornherein als unseriös ansehen. Ebenso wird ein verantwortungsbewusster THP niemals seine Dienste online oder in etwaigen Foren kostenlos anbieten oder „ersteigern“ lassen! Auch das Führen eines Titels wie „Dipl.THP“ ist rechtlich unzulässig. Er suggeriert irreführend  einen „besseren Ausbildungsstatus“, es handelt sich jedoch in keinem Fall um ein Hochschulstudium, das das Führen des Titels „Dipl.“ rechtfertigen würde.


Wie können Sie THP werden?  
Leider ist die Berufsbezeichnung immer noch nicht gesetzlich geschützt, so dass sich jeder Tierfreund, der sich sein Wissen autodidaktisch angeeignet hat „THP“ nennen darf. Eine wirklich  seriöse, verantwortungsbewusste Behandlung wird allerdings nur der Therapeut anbieten können, der eine konkrete Ausbildung zum THP absolviert hat. Sie wird – wie schon erwähnt – von verschiedenen THP-Schulen in Deutschland angeboten. Meist handelt es sich zwar um Fernstudienlehrgänge, die einen Zeitraum von 18 Monaten umfassen aber mit einer – wenn auch nicht staatlich anerkannten so jedoch nicht weniger anspruchsvollen Prüfung abgeschlossen werden, wie sie auch in allen anderen Heilberufen notwendig ist. In diesen Schulen wird – im Gegensatz zu anders lautenden Aussagen Außenstehender – alles Wissen vermittelt, das primär für den THP-Beruf von Bedeutung ist, wie oben schon erwähnt: dies geht von Anatomie, Pathologie, Physiologie (die Dozenten hier sind meist selbst Schulmediziner) über die verschiedenen Diagnose- und Therapieverfahren , die dann tatsächlich in der THP-Praxis zur Anwendung kommen und ein ebenso umfangreiches Wissen erfordern, wie die schulmedizinischen Diagnose- und Therapiemöglichkeiten.


Wie finden Sie einen ausgebildeten THP?

Aufgrund der o.g. heutigen Vielfalt an Schulen ist es für den Tierhalter als Laie schwierig, einen versiert ausgebildeten THP zu finden. Unzureichende Ausbildungen via anonymer Fernlehrgänge (Schüler und „Dozenten“ eines „Institutes“ kennen sich quasi nicht) haben seit einiger Zeit verständlicherweise die Ausbildung zum THP in Misskredit gebracht. Verallgemeinernde, unqualifizierte Negativpropaganda in den Medien verunsichert zusätzlich. Wenn Sie sich an die folgenden Regeln halten werden Sie aber mit Sicherheit einen für den THP-Beruf qualifiziert ausgebildeten Therapeuten finden:

Weitere Informationen können Sie auch über   www.thp-verband.de   erhalten. Darüber hinaus führen auch die ATM und Paracelsus-Schule die Liste der bundesweit agierenden, versiert ausbildenden Schulen an. All diese Organisationen führen Therapeutenlisten, und man wird Ihnen gerne Auskunft geben. In diesen Verbänden finden ausschließlich ausgebildete, geprüfte THP Aufnahme, die auch ein einheitliches Prüfungslevel absolviert haben.  Ihr THP wird Ihnen gerne sein Ausbildungs-Zertifikat zeigen. Somit schließen Sie das Risiko aus, an einen unausgebildeten Autodidakten zu geraten.


Welche Diagnose- und Therapiemöglichkeiten bietet ein THP an?  

Diagnostisch bedienen sich mittlerweile viele THP über die herkömmlichen Diagnosemöglichkeiten hinaus der sog. „Bio-Resonanz-Analyse“, wie sie seit langem schon im humanheilpraktischen Bereich zur Anwendung kommt. Dieses Diagnose-Verfahren ist –  wie viele der von den THP angewendeten Therapiemaßnahmen – wissenschaftlich umstritten und von der Lehrmedizin nicht anerkannt. Dieses Verfahren dient dem Zweck, sowohl bestehende Krankheiten als auch Krankheitsbereitschaften im elektromagnetischen Schwingungsfeld des Lebewesens auszumachen. Voraussetzung für die BRA ist jedoch das Wissen um die „Hierarchie der Krankheitsursachen“, damit man sich als Therapeut nicht nur zum unwissenden Handlanger einer Diagnostik degradiert, sondern versiert testen und/oder auch die Ergebnisse auswerten kann.

Nach der Ausbildung hat jeder THP die Möglichkeit sich auf  eine/mehrere  bestimmte Tierart(en), die er behandelt wie auch auf bestimmte Therapieverfahren zu spezialisieren, mit denen er sich am besten im Einklang befindet. Neben der wichtigsten Therapieform, der Homöopathie, stehen u.a. zur Verfügung: Akupunktur (bei Tieren bevorzugt mittels Infra-Rot-Laser, da schmerzlos), Bach-Blüten-Therapie, Zytoplasmatische Therapie, Magnetfeld-Resonanz-Therapie, Bio-Resonanz-Therapie, Nosoden-Therapie wie auch Farb-, Ozon-, Phytotherapie, Blutegel-Therapie  u.v.a. Ein versierter THP wird sich auch hier auf bestimmte Therapieverfahren spezialisiert haben und nicht die ganze Bandbreite an Therapiemöglichkeiten anbieten. Manchmal ist „weniger mehr“

Ein jeder THP kann also ein Individualist in seinem Beruf (seiner Berufung) sein. Wenn eine von Ihnen favorisierte Therapieform bei Ihrem Tier zur Anwendung gebracht werden soll, und Ihr THP führt diese Therapieform nicht durch, haben Sie immer zwei Möglichkeiten: entweder nehmen Sie das Therapieangebot Ihres THP wahr, sofern er eine adäquate Alternative anbieten kann, oder er wird Ihnen helfen einen Therapeuten zu finden, der Ihrem Therapiewunsch entspricht. Doch bedenken Sie: Jede Disharmonie benötigt auch ihre eigene Therapieform; manche Therapieform setzt eine gewisse körpereigene Funktionalität voraus.

Abzuraten: ist von gut gemeinten aber dennoch unqualifizierten „Therapieratschlägen“ von Tierhaltern, wie es im Zeitalter des Internets nun einmal in Foren gang und gäbe ist. Misserfolge gehen zu Lasten der Therapieform („es wirkt nicht!“), nicht zu Lasten des Ratgebers, und auch zu Lasten des Geldbeutels des Tierhalters, der unnötige Kosten durch Heilmittel „zum Ausprobieren“ hat. Manchmal ist es in der Tat billiger – und für den Tierpatienten effektiver -, wenn ein Therapeut zu Rate gezogen wird. Ganz davon abgesehen, dass eine Laientherapie auch entgegen mancher Meinung Schaden anrichten kann…